Es stimmt schon: Costa Rica ist anders als seine mittelamerikanischen Nachbarn. Es ist, wenn man so will, der Musterschüler in einer Klasse von Rabauken:
Das Land ist vergleichsweise wohlhabend, seine Menschen genießen den höchsten Lebensstandart Zentralamerikas, eine kostenlose Schulbildung und freie Gesundheitsfürsorge. Costa Rica schaffte 1949 die Armee ab. Es herrschen stabile demokratische Verhältnisse. Die Geschichte des Landes ist keine Aneinanderreihung von blutigen Bürgerkriegen und grausamen Diktaturen, sondern von weltweit einzigartigen Umweltschutzprogrammen und naturerhaltenden Maßnahmen. Ticos – so nennen sich die Bewohner hier - gelten als fortschrittlich und umweltbewußt, ihre Lebensphilosophie reduziert sich auf die Formel ‚pura vida’ - ‚pures Leben’ - und dass sie bei der WM mitspielen, ist einzig und allein ihren fabelhaften Kickern zu verdanken, und nicht etwa irgendwelchen mafiosen Machenschaften, wie es in Honduras frecherweise behauptet. Nur im Straßenbau, da klappt’s ja nun so gar nicht in Costa Rica …!
Legen wir los: zwei Grenzübergänge gibt es zwischen Nicaragua und Costa Rica. Im Convoy mit Haye, Willeke und Bruce (ihrem treuen Landcruiser) steuern wir den größeren von beiden, Peñas Blancas an, und erleben unser blaues Wunder. 14 (in Worten: vierzehn!) Beamte nehmen sich nacheinander unserer Sache an. Zunächst werden wir auf nicaraguanischer Seite von ‚A’ über ‚B’ nach ‚C’ und wieder zurück nach ‚A’ geschickt, weil offensichtlich Uneinigkeit darüber herrscht, ob unserer Fahrzeuge vor der Ausreise inspiziert werden sollten. Vorsichtshalber schickt man uns zu ‚D’, um einen Berg von Kopien anfertigen zu lassen, nach denen später keiner fragen wird. ‚E’ spricht schliesslich ein Machtwort und erklärt die Kontrolle für überflüssig. Bei ‚F’ kriegen wir den Stempel zur Fahrzeugausfuhr in die Pässe geknallt und bei ‚G’ den für unsere eigene Ausreise. Auf costaricanischer Seite kassiert ‚H’ erstmal einige Dollar ab, weil der Unterboden der Autos abgesprüht werden muß. Bei ‚I’ sollen wir ein ausgefülltes Formular abgeben um unseren Einreisestempel zu erhalten. Vor seinem Schalter steht eine Schlange von jungen nordamerikanischen Bustourist(in)en. ‚I’ freut sich und läßt sich Zeit.
Zur Einfuhr unserer Fahrzeuge sprechen wir erstmal bei ‚K’ vor, der uns die Prozedur erklärt. Zunächst müssen wir ins Büro von ‚L’. Dort gilt es, eine obligatorische Kfz-Versicherung abzuschließen. Sowohl Lucy als auch Bruce sind bereits für teures Geld in Costa Rica versichert. Unsere Proteste bei ‚L’, bei ‚K’ und später auch bei ‚M’ stoßen nichtsdestotrotz auf taube Ohren. Wieder zurück bei ‚K’ werden - wie vorher schon bei ‚L’ - alle Daten unserer Fahrzeuge aufgenommen (wozu bleibt uns für alle Ewigkeit ein Rätsel), worauf hin ‚M’ selbige inspiziert. Ein günstig plaziertes Gespräch zum Thema Fußball verhindert den Blick in unsere Obst- und Gemüsekiste. Hundert Meter weiter finden wir das kleine Büro von ‚N’. Dessen Computer bricht gerade zusammen. Mit zwei Kollegen kriegt ‚N’ nach einer Ewigkeit die Kiste wieder zum Laufen, und wir müssen für ein weiteres Formular noch mal alle Fahrzeugdaten angeben (das wäre dann das dritte Mal!), worauf wir endlich auch unsere Einfuhrgenehmigung bekommen. Beinahe drei Stunden dauert es, bis wir alle Stempel und Papiere beieinander haben. Kein costaricanisches ‚pura vida’ an seinen Grenzen …!
Dafür in der Bahia Junquillal. Eine Autostunde (und zwei Polizeikontrollen) von der Grenze entfernt zelebrieren wir in einer einsamen Bucht pures Leben. Unter einem gewaltigen Guanacaste-Baum finden Lucy und Bruce ein schattiges Plätzchen und kommen sich näher. Wir lassen die beiden in Ruh und verbringen 3 gemächliche Tage zwischen Strand und Wasser. Die Männer gehen (ebenso rituell wie erfolglos) fischen, die Frauen kochen deftig; die Männer spielen Backgammon, die Frauen basteln Armschmuck aus Bindfäden; die Männer plaudern über das ultimative Expeditionsfahrzeug, die Frauen über Menstruationsbeschwerden, … alle wären glücklich, würde nicht immer wieder heftiger Tropenregen über uns herniederprasseln. Die Regenzeit hat uns endgültig eingeholt und sie wird vermutlich unsere verläßliche Begleiterin in den nächsten Wochen auf unserer Reise Richtung Süden sein.
Dann trennen sich die Reisewege von Lucy und Bruce – aber nur vorübergehend, spätestens zur Verschiffung von Panama nach Kolumbien sehen sich die beiden wieder. Haye und Willeke rauschen durch in die Hauptstadt San José, wir hingegen fahren gemächlich weiter zur Halbinsel Nicoya. Im Städtchen Liberia suchen wir einen Supermarkt und enden in einem Foodpalast, der eindrücklich belegt, daß wir in einem wohlhabenden Land unterwegs sind: feine Käse- und Wurstsorten, Vollkornbrot, Nivea-Duschgel, Sushi-Häppchen zum Lunch. Wow!
Nach Playa Tamarindo sind es nur 75 Kilometer, doch für die letzten 45 brauchen wir 1 ½ Stunden. Wir mühen uns über üble Schotterpiste, die übersäht ist mit gewaltigen Schlaglöchern so groß (und tief) wie Meteoritenkrater. Tamarindo gilt in der Travelerszene als Surf- und AbhängenbeimSonnenuntergangüberdemPazifik-Mekka, die Strandbar im Copacabana könnte glatt als mittelamerikanisches Pendant zu Ibizas Café del Mar durchgehen. Doch die Sonne will sich einfach nicht Blicken lassen. Dicke Wolken hängen über der Küste und verwandeln das Meer in eine graue, brühwarme Suppe. Zum täglichen tropischen Wolkenbruch am Nachmittag gesellt sich Dauernieselregen in mitteleuropäischen Dosierungen. Abkühlung bringt der freilich nicht, einen brauchbaren Übernachtungsstellplatz finden wir auch nicht, und so landen wir in einem hübschen Appartement beim netten Tom aus Deutschland (www.villasmacondo.com) und nutzen unseren Aufenthalt für längst überfällige Postangelegenheiten.
Genug ‚pura vida’! Wir holpern zurück zur Panamericana. und verlassen sie gleich wieder unweit von Puntarenas. Eine abermals miserable Strasse führt uns hinauf auf Höhen bis zu 1800 Metern. Der Regen hat die Piste teilweise in eine schlammige Rutschbahn verwandelt. Die letzten 25 Kilometer fahren wir ausschließlich im ersten Gang und Allrad. Im Nebel erreichen wir das Kaff Monteverde und richten uns im Garten einer kleinen Lodge ein Plätzchen ein. Das kühle Wetter hier oben wirkt wir Balsam auf unser hitzegeschädigtes Gemüht. In der Nacht sinken die Temperaturen auf Werte, die es erforderlich machen, mit warmen Decken zu schlafen. Was für ein Genuß!
Am nächsten Morgen packen wir einen Rucksack zusammen und wandern mit Regenjacke und schweren Schuhen hinein in die Bergnebelwälder des Reserva Monteverde. Wir betreten eine wuchernde Urwelt von einzigartiger Schönheit.
Ein schmaler, matschiger Pfad führt uns durch modrigen Unterwuchs, wo nur noch eine bescheidene Restmenge des Tageslichts hingelangt. Die Pflanzen tief unten am Urwaldboden - Farne, Moose und Kräuter - sind genügsam. Eine ansehnliche Truppe fleißiger Blattschneiderameisen marschiert auf einer bereits ausgetretenen Rinne über den feuchten Boden und quert unseren Weg. Die Insekten tragen gewaltige Blattteile in ihren weit entfernten Bau, wo sie in vergleichsweise gewaltigen Speicherkammern gelagert werden - nicht als Nahrungsvorrat, sondern, weil sich auf ihnen ein Pilz bildet, der unter Blattschneiderameisen als kulinarische Offenbarung gilt.
Wir steigen hinauf in nebelumhüllte Höhen. Fremder Vogelgesang begleitet uns – vielleicht bekommen wir ja doch noch einmal einen Quetzal zu sehen, einen jener geheimnisvollen Vögel, nach denen wir schon seit Mexiko vergeblich Ausschau halten. Im Zwischengeschoß des Tropenwaldes hat er sein Nest. In dieser Etage, an lianenumrankten Stämmen, wachsen Orchideen und Bromelien, in deren Blatttrichter sich Wasser ansammelt. In den Kleinsttümpel fallen tote Insekten und Blätter - nach und nach entsteht ein neuer, kleiner Mikrokosmos, von dem zahlreiche Tierarten wie Salamander und Frösche profitieren. Wir müssen schon sehr genau hinschauen, um die grüne, daumengroße Amphibie zu erkennen.
In der Ferne hören wir das röchelnde Brüllen eines oder mehrerer Affen. Allmählich fängt es an zu regnen. Oder ist es Nebel, der sich im oberen Blattwerk verfängt und hinuntertropft? Die geschlossene Laubschicht in rund 30 Metern Höhe breitet sich wie das Gewölbe eines Tempels über uns aus. Kapok- und Balsabäume, Mahagonis und Palmen wachsen unter vielen anderen Arten hoch in dieses Dachgeschoß. Da der Urwaldboden sehr nährstoffarm ist und größere Bäume sich nicht mit tiefen Wurzeln im Erdinnern verankern können, bilden sie massive Brettwurzeln in einem weit verzweigten System. Eine Palmenart - der Name ist uns unbekannt - ist gar in der Lage, mit Stamm und Wurzeln und Krone komplett über den Waldboden zu laufen. Na, vielleicht muß man bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von drei Millimetern im Jahr eher von „schleichen“ reden, aber hallo: der Baum schleppt ja auch ein anständiges Gewicht mit sich herum.
Auf der anderen Seite des Bergrückens hellt es sich unversehens auf. Hier, an der windabgewandten Seite ist der Wald lichter und der Nebel fast verschwunden. Manchmal fällt sogar ein kläglicher Sonnenstrahl bis hinunter auf die dunkle Erde. Die Brüllaffen sind nun ganz nah. Hinter der nächsten Biegung sehen wir sie - eine ganze Horde - in einem Baum hocken. Sie pflücken feigenartige Früchte von den Ästen und verschlingen sie hastig. Ein vermutlich anführendes Männchen protestiert lauthals über unser Auftauchen, beruhigt sich irgendwann und setzt seine Mahlzeit fort. Wir beobachten die Tiere eine ganze Weile. Wie beneidenswert, Füße zu haben, die wie Hände ausgebildet sind und einen Schwanz, der quasi als 5. Bein fungiert. In ihren Gesichtern meinen wir, Gefühle zu erkennen: Langeweile, Erregung, Gelassenheit, Aggression. Im Gesicht eines der größeren Männchen steht ganz klar geschrieben: "geschlossene Geselleschaft" – das richtet sich wohl an uns und wir geben klein bei. Über eine schaukelige Hängebrücke überqueren wir eine tiefe Schlucht und steigen dann noch einmal auf in höhere Regionen. Und schließlich, zwischen dichtem Blätterwerk und mächtigen Stämmen entdecken wir ihn: einen Quetzal!
Nein, nicht nur einen, ein Pärchen sitzt in einigem Abstand zueinander im Geäst und scheint sich mit pfeifendem Gesang zu unterhalten. Herrje, sind sie schön! Beide tragen ein schillernd grünes Federkleid, das sich zum Rücken hin bläulich färbt. Doch nur das Männchen hat jene prachtvollen, bis zu einem Meter langen Schwanzfedern, deretwegen es bei Mayas und Azteken als Göttervogel verehrt wurde. Reglos bleiben die Vögel auf ihren Ästen hocken und wir haben viel Zeit, sie mit unserem Fernglas zu beobachten. Man trifft den Quetzal heute nur noch selten an. Lediglich in schwer zugänglichen Gebirgswäldern und in Reservaten hat er einige Rückzugsgebiete gefunden. Noch immer bewegt er die Gemühter der Menschen, auch die unsrigen. Als das Pärchen schließlich davonfliegt und wir für kurze Zeit ihr an der Unterseite rotes Gefieder sehen, ist es, als ob ein weiteres Kapitel unserer Reise endlich seinen Abschluß gefunden hat.
Abends sitzen wir in Decken gehüllt vor Lucy, essen Pasta mit Thunfisch aus der Dose, trinken einen Rotwein und rauchen ein paar Zigaretten. Der Tag im Bergnebelwald von Monteverde läßt uns still werden. Ein Zitat von Albrecht Dürer fällt mir ein, daß ich in einem Reiseführer gelesen habe: „Willst Du wissen, was Schönheit ist, gehe hinaus in die Natur, dort findest Du sie.“
Über ekelhaft rauhe Piste quält sich Lucy am nächsten Tag Richtung Lago Arenal, dem größten See Costa Ricas. Wo waren die Menschen hier, als auf dem übrigen Planeten der Straßenbau erfunden wurde? Seit über 50 Kilometer hab ich nicht mehr in den zweiten Gang hochschalten können. Und wir bewegen uns nicht etwa auf Nebenwegen; diese Straße verbindet zwei der wichtigsten touristischen Ziele Costa Ricas. Wir schaukeln von einem kratertiefen Schlagloch ins nächste, die Kabine hinter uns schwingt bedrohlich hin und her, plötzlich macht es einen Knall. Wir halten an, ich krieche unter das Fahrzeug und entdecke schnell die Ursache: die Kabine ist vorne und hinten mit je einem u-förmigen Träger am Rahmen verschraubt. Vorne links ist –haltet die Luft an – der Träger gebrochen. Was nun? Bis zum nächsten nennenswerten Ort Tilarán ist es eine gute Stunde Fahrtzeit. Das muß Lucy durchstehen. Und sie tut es. So gut, daß wir beschließen noch weiter zu fahren um den See herum bis Nuevo Arenal. Dort steuern wir Tom’s Bäckerei an, die sich bereits Kilometer vor Arenal mit liebevoll gemalten Hinweisschildern ankündigt.
Thomas und Ellens Backstube, Café und Souvenirladen sind ein deutsches Refugium inmitten des costaricanischen Berglandes. Wir sind hungrig, erschöpft und unsere Stimmung ist auf den finsteren Grund des Lago Arenal gesunken. Wir setzen uns ins Café. Die Speisekarte hat auftreibende Wirkung: bayrische Weißwürste mit Brezn mit süßem Senf und Weißbier für mich, vegetarisches Sandwich auf Vollkornbrot für Sabine. Als Nachtisch eine Tüte Haribo Gummibärchen! Die Welt um uns herum nimmt wieder Farbe an. Irgendwann taucht Thomas auf und wir schildern ihm unser Problem mit Lucy. „Etzertle amol langsam“, gibt er in astreinem Schwäbisch (oder verklär ich das rückblickend?) von sich. „I hän en Schwoißer hier, der hät heit für mi arbeite solle, aber in hän koi Material kriegt. Der Ma ka für Euch was schaffe!“ Und das tut selbiger auch: schweißt in einer Stunde den Träger zusammen, setzt dabei zwar die halbe Kabine in Brand, doch ich steh mit einer Flasche Wasser bereit und lösche was das Zeug hält. Umgerechnet 12 Dollar stellt er uns in Rechnung. Wieder so ein Augenblick, wo ich Hände küssen möchte! Wir bezahlen den Schweißer großzügig und verabschieden uns von Tom und Ellen, nicht, ohne vorher unsere Reservekiste mit Wurst, Brot und Haribo Gummibärchen randvoll aufzufüllen.
Fast gerät in Vergessenheit, weshalb wir überhaupt hier sind. Am süd-östlichen Ausläufer des Lago Arenals erhebt sich einer der aktivsten Vulkane der Welt, der … ? … richtig …Arenal. Seit er 1968 in einer gewaltigen Eruption mehrer Quadratkilometer mit Lava, Fels und Asche bedeckte, kommt der Berg nicht zur Ruhe. „Regelmäßig“, schreibt unser Reiseführer, „fließt Lava an den Hängen zu Tal, und immer wieder wirft er glühende Gesteinsbrocken, deren Durchmesser bis zu 7,50 Meter betragen, bis 300 Meter hoch in den Himmel. Es kann mehrmals täglich zu Eruptionen kommen, bei Dunkelheit erleuchtet orangeglühende Lava den nächtlichen Himmel.“ Schön wär's, doch der Berg verhüllt sich seit Tagen schamhaft in graue Regenwolken. Drei Nächte halten wir uns um den Arenal auf, durchwandern üppige Regenwälder und steigen hinab in tiefe Schluchten, in denen sich gewaltige Wasserfälle ergießen - die Spitze des Berges kriegen wir nie zu Gesicht.
Irgendwann geben wir es auf und machen uns auf den Weg in die Hauptsstadt Costa Ricas, San José. Die Straße ist streckenweise miserabel, was sonst. Doch Lucy’s Kabine scheint stabil zu sein. Da ist ein Klackern, das es vorher nicht gab und dessen Ursache wir beim besten Willen nicht entschlüsseln können, also beschließen wir, es zu ignorieren.
In San José stehen wir seit Monaten mal wieder auf einem richtigen „Trailer Park“ mit Strom- und Abwasseranschluß und drahtlosem Internet. Die Stadt wäre keinen Besuch wert, doch in ihren Einkaufszentren nach nordamerikanischem Vorbild finden wir so manches, wonach wir die kommenden Monate lange suchen werden: Gasflaschen für unseren Außenkocher, ein paar neue Trekking-Sandalen und englische Bücher in üppiger Auswahl.
Panama steuern wir nicht auf direktem Wege an, sondern erlauben uns einen Abstecher hinunter an die Karibikküste, wo die Regenwälder bis an die Strände reichen. Über ein Jahr sind wir nun schon unterwegs, wir meinen, daß wir uns eine kleine Auszeit verdient haben. Südlich des karibischen Städtchens Puerto Viejo mieten wir für eine Woche inmitten eines üppigen tropischen Gartens am Strand ein komfortables Haus und lobpreisen ‚pura vida’. Wir verbringen die Nachmittage in der Hängematte auf der Veranda und lesen. Sabine malt Aquarell, ich arbeite an dieser Website, wir gehen gelegentlich eine runde schwimmen im lauwarmen Ozean und kochen uns abends über einem ausladenden 5(!) Flammen Herd ein fürstliches Menü. Wir strecken uns nachts aus in zwei(!) gewaltige, von Moskitonetzen umhüllte Betten und lauschen dem Heranrollen der Karibikwellen, dem Zirpen der Grillen im Garten, dem Brüllen der Affen in den Bäumen und dem tropischem Regen, der auf das Blechdach prasselt. Am Freitag, dem 9. Juni, sitzen wir in einer kleinen Strandbar in Puerto Viejo und verfolgen als einzige Deutsche das WM-Eröffnungsspiel Deutschland – Costa Rica. Deutschland gewinnt 4:2 und die Menschen um uns herum feiern mit uns. Kann’s noch besser werden …?